41. Jahrestagung der Gesellschaft für Ökologie (GfÖ)

Gesellschaft für Ökologie

Es war mal wieder soweit und die Gesellschaft für Ökologie stand vor ihrer nächsten Jahrestagung. Es war die 41. Jahrestagung, die vom 5. bis zum 9. September 2011 an der Universität Oldenburg stattgefunden hat (Web: gfoe-2011.de). Dieses Mal wurde als Motto “Ecological Functions, Patterns, Processes” ausgerufen. Es ging also bei der Jahrestagung darum, zu schauen, wie sich Lebensgemeinschaften und Arten anpassen, wenn sich die Umweltbedingungen verändern und generell welche Organisation hinter Ökosystemen und Biodiversität steht. Auch die Anwendbarkeit ökologischer Forschung wurde zum Thema gemacht. Neben vielen Experten stand es natürlich auch Laien frei, Vorträge mit anzuhören und sich mit diesen Themen zu beschäftigen, die vor allem in heutiger Zeit eine so große Rolle spielen. Informationen zur Tagung gibt es auch auf der Webseite der Gesellschaft für Ökologie.

32 Sessions der Jahrestagung der GfÖ

Die gesamte 41. Jahrestagung umfasste über 260 Vorträge, die eingereicht worden sind. Entsprechend brauchte es natürlich eine gewisse Ordnung, um alles unter einen Hut zu bekommen. So wurde die Tagesprogramme in 32 Sessions unterteilt, die jeweils zu einem Oberthema gehörten. So konnte jeder Teilnehmer gezielter die Tagesprogramme für sich aussuchen, je nach Interesse und Ausrichtung. Die Oberthemen waren Ecosystem Processes, Functional Ecology, Ecological Interactions, Spatial Ecology, Coastal Ecology, Enviroment, Biodiversity and Ecosystem Functions, Ecotoxicology, Invasion Ecology, Applied Ecology, Urban Ecology, Conservation and Planning, Ecological Techniques und Environmental Education.

Insgesamt wurden 260 Vorträge eingereicht, dazu noch 110 Posterbeiträge. Neben diesen Vorträgen gab es auch noch den EcoSlam sowie ein schönes Konferenzdinner im Oldenburger Schloss. Außerdem gab es auch noch die GfÖ Club Night. Im Zuge der Jahrestagung wurden auch dieses Mal wieder Preise verliehen. Das waren der Wieher-Preis und daneben noch die GfÖ-Preise, die an die besten Dissertationen und Abschlussarbeiten des Jahres verliehen wurden. Am letzten Tag der Jahrestagung, also an dem Freitag, fanden zudem auch noch Exkursionen statt, die in die Geest- und Moorlandschaften Nordwestdeutschlands führten. Außerdem ging es auch noch auf die Inseln Spiekeroog und Mellum in der Nordsee.

Die Tagung wurde hauptsächlich in englischer Sprache abgehalten, da die Teilnehmer auch sehr international ausgerichtet waren. Das Hörsaalzentrum der Universität Oldenburg war Mittelpunkt der Tagung. Informationen zu den Tagesprogrammen und Unterkünften gab es schon im Vorfeld auf der entsprechenden Webseite zur 41. Jahrestagung der Gesellschaft für Ökologie. Zum Organisationsteam gehörten Michael Kleyer und Julia Stahl von der AG Landschaftsökologie vom Institut für Biologie und Umweltwissenschaften an der Universität Oldenburg.

Die Keynote Speaker der 41. Jahrestagung der GfÖ

Keynote Speaker der 41. JahrestagungEs gab einige Keynote Speaker, deren Vorträge ganz besonders im Mittelpunkt standen. Das war unter anderem Rien Aerts von der FU Amsterdam mit seinem Vortrag “The effect of global climatic change on plant and ecosystem functioning”. Mit dabei war auch Jeannine Cavender-Bares von der Universität Minnesota, die zum Thema “Linking phylogenetic history, plant traits and community assembly across enviromental gradients in time and space” vortrug. Von der UCLA war Stephen P. Hubbell vor Ort, dessen Vortrag “The Dynamics of a Neotropical Forest: Niches, Neutrality, and the Enemy Susceptibility Hypothesis” hieß.

Ein weiterer Keynote Speaker war Sandra Lavorel von der CNRS Grenoble, die einen Vortrag zum Thema “Plant functional effects on ecosystems” hielt. Mit dabei war auch Mathew A. Leibold von der Universität Texas in Austin. Sein Vortrag behandelte das Thema “Biodiversity and Ecosystem Resilience and Stability”. Luc de Meester von der KU Leuven war mit “Life in a mosaic of stressors: an evolving metacommunity approach”. Ebenfalls an der Jahrestagung nahm Paul Opdam von der Universtität Wageningen teil, dessen Vortrag sich um das Thema “Exploring the landscape ecology spatial planning interface: defining gaps and building bridges” drehte.

Die Gesellschaft für Ökologie

Ecological Society of Germany, Austria and SwitzerlandDie Gesellschaft für Ökologie (GfÖ) oder auch Ecological Society of Germany, Austria and Switzerland wurde 1970 gegründet und hat einige Grundziele, die sie verfolgt. Es geht darum, grundlagenorientierte und angewandte ökologische Wissenschaft zu fördern. Dabei soll auch die Zusammenarbeit von unterschiedlichen Disziplinen gefördert werden, die sich im Feld der Ökologie bewegen.

Das soll durch eine verbesserte Kommunikation im deutschsprachigen Raum geschehen. Die Gesellschaft setzt sich auch direkt an Universitäten und Bildungseinrichtungen für eine bessere Ausbildung ein. Daneben gibt es auch den Fokus auf die praktische Anwendung und Implementierung von ökologischem Wissen. Insgesamt sieht die Gesellschaft ihre Aufgabe auch darin, die ökologischen Interessen öffentlich zu vertreten.

Fazit zur 41. Jahrestagung der Gesellschaft für Ökologie

Aus Sicht der Teilnehmer und Initiatoren war die 41. Jahrestagung der Gesellschaft für Ökologie ein voller Erfolg. Fachlich gab es sehr viele Vorträge, die von Ökosystemen und Biodiversität handelten. Auch wenn die Vorträge teilweise sehr speziell waren, konnten auch Laien etwas damit anfangen. Die Themen werden von den Experten behandelt, betreffen aber alle Menschen in einer modernen Welt, deren Umweltbedingungen sich rasant ändern. Es gab auch Keynote Speaker, die nicht aus Deutschland kamen. Außerdem gab es auch ein interessantes Programm um die Tagung herum, sodass die Teilnehmer sich auch bei anderen Gelegenheiten kennenlernen konnten. Unter anderem auch bei der GfÖ Club Night. Spaß und Freude waren also auch immer mit dabei.